24h Le Mans 2018: Die Geschehnisse im ersten Renndrittel – Toyota-Dominanz und heiße Kämpfe in der GTE-Klasse
Pünktlich um 15 Uhr startete am Samstag mit den 24h von Le Mans ein überaus actionreiches 86. Rennen. Bereits von Beginn an gab es keine Minute zum Durchatmen und auch bis zum Einbruch der Nacht scheint noch keine Entspannung in Sicht.
Es ist vor allem ein Battle der Team- und Markenkollegen: Toyota #7 gegen Toyota #8, Porsche #91 gegen Porsche #92, aber auch Ford gegen Ford.
Alle Augen scheinen bei diesem Rennen auf die GTE-Klasse gerichtet zu sein. Denn dort geht es richtig zur Sache und von Anfang an ist klar: Hier tobt eine regelrechte Schlacht, die es zu beobachten gilt.

(c) FIAWEC, Joao Filipe
LMP1-Klasse: Die beiden Toyota TS050 Hybrid unantastbar an der Spitze
Wie erwartet haben sich die beiden Toyota bereits kurz nach dem Start vom restlichen Feld abgesetzt und fahren gegnerlos ihr eigenes Rennen. Die beiden Hybriden #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) und #8 (Buemi/Nakajima/Alonso) laufen tadellos wie Uhrwerke und liefern sich einen ständigen Schlagabtausch, wechseln immer wieder die Positionen.
Danach folgt eine Traube Rebellions. Überraschend gut war dabei vor allem der SMP-BR1 #17 (Sarrazin/Isaakyan/Orudschew), der kurz vor 23 Uhr jedoch auf Platz drei liegend spektakulär abflog. Alle verzweifelten Versuche das Auto wieder auf Kurs zu bringen, griffen jedoch ins Leere und er musste schließlich enttäuscht aufgeben. Rebellion #1 mit Lotterer, Senna und Jani hatte bereits beim Start eine Berührung und verfolgt das Feld nun mit 2 Runden Rückstand.
Alle anderen LMP1 liegen mittlerweile durch Unfälle und Defekte weiter zurück im LMP2 Feld. Der SMP-BR1 #11 (Petrov/Aljoschin/Button) musste schon früh mit Motorproblemen lange Zeit in die Box, ist aber noch mit 50 Runden Rückstand im Rennen. Der ByKolles-CLM #4 (Webb/Kraihamer/Dillmann) schied nach einem Unfall aus.

#7 Toyota Gazoo Racing (c) FIAWEC, Joao Filipe
LMP2-Klasse: Oreca #26 (Russinow/Pizzitola/Vergne) mit komfortablem Vorsprung
Obwohl es hier anfangs drunter und drüber ging, ist die LMP2-Klasse gegenüber dem Fokus auf die LMP1-Ereignisse und die alles überragenden Battles in der GTE-Wertung ein wenig in den Hintergrund gerückt. Der Oreca #26 führt das Feld mit großem Vorsprung an, gefolgt vom IDEC-Oreca #48 (Lafarue/Chatin/Rojas) und dem #23 (Buret/Canal/Stevens) Ligier.
Einzig Montoya hatte seinen großen Auftritt – wenn auch anders als gewünscht – als er den #32 United Autosports-Ligier in der Indianapolis-Kurve in den Kies beförderte.
GTE-Klasse: Porsche führt mit etwas Glück weiter souverän in der ansonsten stark umkämpften Klasse
Die Top 4 liegen anfangs eng beieinander, im Kampf um die Positionen geht es schon seit Stunden nur um Zehntel und es wird gefightet bis aufs Blut. Nichts bleibt unversucht und so hagelt es eine Durchfahrtsstrafe nach der anderen, vor allem im Porsche-Lager. Der „Schweinchen“-Porsche #92 (Christensen/Estre/Vanthoor) hatte dann am Abend riesen Glück und konnte während einer der Safety Car-Phasen einen enormen Vorsprung erreichen. Danach folgt der Schwester-Porsche #91 (Lietz/Bruni/Makowiecki), der das restliche GTE-Feld anführt, in dem weiterhin hart um die Positionen gekämpft wird. Auch BMW ist überraschend gut. Nach dem Schwachen Qualifying und der nachträglichen Änderung der BoP geht es nun langsam aber sicher vorwärts und vor allem der MTEK #81 mit Tomczyk, Catsburg und Eng mischt ganz vorne mit. Aston Martin hingegen bleibt weiter chancenlos.

#92 Porsche GT Team (c) Porsche AG
Auch in der GTE-Amateur-Klasse fährt Porsche vorneweg: Der Dempsey-Proton Racing #77 mit Ried, Campbell und Andlauer führt das Feld deutlich an. Der #98 Aston Martin (Dalla Lana/Lamy/Lauda) hat mittlerweile 12 Runden Rückstand auf das restliche Feld, nachdem Dalla Lana das Auto im Reifenstapel versenkte.

#77 Dempsey-Proton Racing (c) Porsche AG
Jetzt gilt es die Konzentration zu bewahren und die Nacht möglichst unbeschadet zu überstehen.
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