24h Le Mans 2018: Die Nacht – Etliche Abflüge, aber Alonso überstrahlt alles

Porsche GT Team (c) Porsche AG
Nach einem überaus actionreichen Samstag, geprägt von etlichen Battles, Duellen und Positionswechseln, scheint in der Nacht zwar diesbezüglich ein wenig Ruhe eingekehrt zu sein, dafür ist die Dunkelheit jetzt von etlichen teils spektakulären Abflügen geprägt. Und auch an der Spitze gab es einige Veränderungen.
LMP1-Klasse: Positionswechsel für die beiden Toyota TS050 Hybrid an der Spitze
Für den #8 Toyota mit Alonso, Buemi und Nakajima hagelte es eine einminütige Strafe für zu schnelles Fahren in einer Slow Zone, der daraufhin die Führung an das Schwesterauto #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) abgeben musste. Alonso beeindruckte danach mit einem Vierfachstint, in dem er wieder enorm auf die #7 aufholte und die nun über 2 Minuten Rückstand nach der Stop-and-go-Strafe auf sagenhafte 40 Sekunden verkürzte.

#8 Toyota Gazoo Racing (c) FIAWEC, Joao Filipe
Auch die Rebellions #1 und #3 gehen gut in der Dunkelheit, sie fahren jetzt nahezu die gleichen Zeiten wie die Toyotas und sind nach einem spektakulärem Abflug des drittplatzerten SMP #17 (Sarrazin/Orudschew/Isaakyan) nun auch mehr oder weniger konkurrenzlos unterwegs. Isaakyan am Steuer des SMP #17, versuchte zwar auf dramatische Weise noch eigenhändig das Auto wieder zum Laufen zu bringen, jedoch vergeblich.
LMP2-Klasse: Oreca #26 (Russinow/Pizzitola/Vergne) weiterhin mit beachtlichem Vorsprung
Viel hat sich nicht getan bei den LMP2, der G-Drive Oreca #26 führt hier immer noch überlegen das Feld an und lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Van der Garde im #29 Dallara muss brennend in die Box. Gutierrez fliegt im G-Drive Oreca #40 ab und muss das Rennen beenden.
Nur Montoya will es nach seinem Ausrutscher ins Kiesbett noch einmal wissen und legt mit mehreren persönlichen Bestzeiten nach um sich wieder erfolgreich nach vorn zu kämpfen.
GTE-Klasse: Porsche führt weiter souverän in der ansonsten stark umkämpften Klasse
Der #92 Porsche, die „Sau“, konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen und führte nun zunächst mit 2 Minuten Vorsprung vor dem Schwesterauto #91 (Lietz/Bruni/Makowiecki). Der #68 Ganassi-Ford (Hand/Müller/Bourdais) pirscht sich allerdings an den zweitplatzierten #91 Porsche heran, baut langsam aber sicher Druck auf und geht schließlich vorbei. Hier bleibt es jedoch weiterhin spannend, genau wie auch im restlichen Feld der GTE’s, es ist noch absolut nichts entschieden und die Positionskämpfe halten an.
Riesen Pech gab es für BMW, beide hatten mit unerklärlichen Dämpferproblemen zu kämpfen und wurden weit zurückgeworfen. Aston Martin kann auch weiterhin absolut nicht mithalten.

#92 Porsche GT Team (c) Porsche AG
In der GTE AM-Klasse bleibt weiterhin der #77 Dempsey-Proton Racing mit Campbell/Ried/Andlauer) an der Spitze, gefolgt vom #54 Ferrari (Flohr/Castellacci/Fisichella).
Jetzt geht es in die heiße Schlussphase. Das Rennen bleibt spannend.