Das Motorsport-ABC: F wie FIA
Warum müssen GT3-Fahrzeuge eigentlich die Sicherheitsmaßnahmen haben, die sie haben? Wer schreibt vor, welche Kleidung die Mechaniker in der Boxengasse tragen müssen, wenn sie während eines Rennens am Auto arbeiten? Diese Regeln und Vorgaben werden von der FIA vorgegeben – doch wer oder was ist die FIA eigentlich? Die Erklärung im Motorsport-ABC!
Geschichte der FIA
Die FIA, oder ausgeschrieben auch die Fédération Internationale de l’Automobile, ist der Internationale Dachverband des Automobils bzw. der Autofahrer. Gegründet wurde die Organisation am 20. Juni 1904 als Association Internationale des Automobile Clubs Reconnus (AIACR), sie hat ihren Sitz in Paris.
Umbenannt wurde die AIACR im Jahr 1946. Der Motorsport war zuvor im Jahr 1922 an die Commission Sportive Internationale (CSI, seit 1970 FISA) ausgegliedert worden. Die FISA wurde aber 1993 wieder eingegliedert.
Seit jeher veranstaltet die FIA die Weltmeisterschaften im Motorsport und verantwortet und pflegt das Internationale Sportgesetz. Umgesetzt in nationales Sportrecht wird es durch den jeweiligen Träger der nationalen Sporthoheit. In Deutschland ist das der DMSB (Deutscher Motorsport-Bund).
Durch die Vereinigung von Automobilclubs sollen, so das Ziel des Verbandes, der Motorsport und der internationale Kraftverkehr gefördert werden.
2012 wurde die FIA provisorisch für zwei Jahre vom Internationalen Olympischen Kommitee anerkannt, im Herbst 2013 erfolgte dann die endgültige Anerkennung. Präsident ist aktuell Jean Todt.
Zugehörige Meisterschaften
Die FIA vereinigt eine Vielzahl an Meisterschaften unter sich, darunter eine Menge an weltweit ausgetragenen Wettbewerben. Dazu gehören unter anderem folgende:
FIA Formel-1-Weltmeisterschaft
FIA World Endurance Championship
FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft
CIK-FIA Kart-Weltmeisterschaft
FIA GT-Meisterschaft
FIA GT1-Weltmeisterschaft
FIA GT3-Europameisterschaft
FIA Tourenwagen-Europameisterschaft
FIA Truck-Racing-Europameisterschaft
FIA Dragster-Europameisterschaft
FIA Rallycross-Europameisterschaft für Fahrer
FIA Autocross-Europameisterschaft für Fahrer
FIA Cup für alternative Energien
FIA Historic Rally Championship und viele mehr.
Auch Rallye-Meisterschaften wie die Rallye-WM und -EM und viele andere gehören dazu.
Zugehörige Fahrzeugtypen
Was die Fahrzeuge angeht, so überwacht die FIA hier drei Kategorien:
Kategorie I
Gruppe N: Produktionswagen
Gruppe R: Tourenwagen oder Großserien-Produktionswagen für Rallyes (seit 2009)
Gruppe A: Tourenwagen
Gruppe B: GT-Fahrzeuge
Gruppe SP: Super Production-Fahrzeuge
Gruppe T2: Seriengeländefahrzeuge
Kategorie II
Gruppe T1: modifizierte Geländefahrzeuge
Gruppe 6: Sportprototypen bis 3 Liter Hubraum
Gruppe 7: Sportprototypen über 3 Liter Hubraum
Gruppe 8: E-Sportwagen
Gruppe GT3: Cup-GT-Fahrzeuge
Gruppe GT2: Serien-GT-Fahrzeuge
Gruppe GT1: GT-Fahrzeuge
Gruppe CN: Produktionssportwagen
Gruppe C: Rennprototypen
Gruppe D: Internationale Formel-Rennwagen
Gruppe E: Freie Formel
Kategorie III
Gruppe F: Renntrucks
Gruppe T4: Geländetrucks